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Frage Schale abziehen CFK, GFK

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14 Jun 2010 21:03 #36 von Redink
Schale abziehen CFK, GFK wurde erstellt von Redink
Nun habe ich mir eine Seabug gebaut, bzw mal eine Schale aus Holz, 1 mm Sperrholz, die sitzt immer noch auf den Planken. Mit 2 Lagen Glasvlies überdeckt, geschliffen, ausgespachtelt, geschliffen. Nun möchte ich gerne zwei drei Schalen abziehen.
Wie soll ich genau vorgehen, und vorallem, woher habt ihr die Produkte.
Ich würde nun folgendes machen:
Füller darauf, sauber schleifen, nass schleifen, grundieren, nass schleifen, lackieren. Wie wenn ich die Schale zum segeln brauchen würde.
Darüber dann mit Trennmittel (woher? swiss comosite?) 5 mal polieren. Danach 2 Lagen 49er Matte mit Harz darüber. Abziehen, fertig. Stimmt das ungefähr?

SUI 874

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14 Jun 2010 23:11 #37 von Reto
hallo, ich habe jeweils eine Lage 49er, eine Lage 110er, 1 Lage 49er und eine Lage 25er laminiert. Es wird dann halt ewas schwerer aber auch stabiler. Mit den "labriger Joghurtbechern" kann ich nichts anfangen, halten würde es wahrscheinlich schon. Die 25er Lage wird praktisch wieder weg geschliffen und Spachtel brauche ich damit auch praktisch keinen.

Gruss Reto

RG-65, SUI-99
www.rg65.ch

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12 Nov 2010 20:55 #38 von flor
Hallo

Bezüglich Abformungen und Entformungen, habe ich in den Jahren, seit ich mich mit der Laminier-Technik befasse, viel Lehrgeld bezahlt.

Ich baute eine"Grossmutter" und machte daraus eine GFK- Negativ, im Negativ selbst wieder ein Positiv.
So kann man über Jahre schöne Rümpfe, egal welche entstehen lassen.

So nun zum Trennmittel:

Das Urmodell welches Abgeformt wird, sollte die Oberflächengüte des Enproduktes haben, glatt, hochglänzend und poliert.

Dann wird mit Fest-Wachs eingewachst und dieses gut trocknen lassen. Die Politur sollte mit einem weichen Baumwolltuch das nicht fuselt (mehrmals gewaschen) geschehen, dieser Vorgang sollte unbedingt mehrmals erfolgen damit auch die noch so feinen Poren geschlossen sind.

Wenn dieser Schritt abgeschlossen ist, verwende ich PVA-Trennmittel, dies ist ein flüssiges Trennmittel das mit dem Pinsel oder auch mit der Spritzpistole aufgetragen wird, und kann mit Wasser verdünnt weden.
Das PVA gibt es für Polyesther-Harz sowie auch für Epoxy-Harz.
Der riesen Vorteil des PVA ist, es trocknet hochglänzend aus und bildet einen zusätzlichen Film auf dem eingewachsten Urmodell, ähnlich wie ein Schrumpfschlauch, also keine Panik, wenn da etwas in eine Ecke läuft.

Nachteil: der Raum sollte möglichst Staubfrei sein, weil sonst viele Staubpartikel die sich in der Luft bewegen darauf kleben bleiben.
Ich selbst besprühe meinen Hobbyraum mit Wasser aus einem Zerstäuber (Migro) damit der Staubniederschlag so gering wie möglich ist.
Wenn das PVA absolut Trocken ist, ich warte eine Nacht, kann man anfangen zu Laminieren, dabei sollte man unbedingt darauf achten, dass die dünne Haut nicht verletzt wird. (Weiche Pinsel, Rollen ohne Druck)

Wenn das Laminat aufgetragen und der Chemische Prozess der Aushärtung erfolgt ist, je nach Hersteller und Temp., lässt sich der Abzug problemlos lösen, aber bitte nicht "schränzen" es muss mal Luft zwischen Urmodell und Abformung!

So nun muss man nur noch das abgezogene Teil vom PVA gereinigt werden, sonst hält da nähmlich keinen Kleber (Leim). dies geschieht unter lauwarmen Wasser mit etwas Seife.


Bezug:

R+G, Swiss composite

Bolleter, Arbon (leider nicht mehr in Zürich vertreten)

Dümpel und studier.
C_2
SUI 73

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13 Nov 2010 20:28 #39 von flor
Hallo

Scheinbar ist hier eine gewisse Unsicherheit bezüglich Glasgewebe im Umlauf.

Ich berichte aus meiner langjährige Erfahrung als Anwender.

Also,

Gewebe von 25 - 29 Filamente und 50 gr /m2

sind eigentlich Oberflächen-Gewebe, der Name sagt es ja, sie eignen sich für Versiegelung von Holzoberflächen in der Positiv-Bauweise (und in Negativ-Formen, blasenfreie Oberfläche), die danach mit Lack behandelt werden, sind immer Unidirektional gewoben /Kette- Schuss 90 Grad), ergiebt eigentlich nur Druchfestigkeit der Oberfläche aber keine Festigkeit der Schale.
Auch können diese Gewebe für Balsa-Sandwiches eingesetzt werden, dies ergibt eine enorme Festigkeit mit geringem Gewicht, wenn nicht zuviel Harz aufgebracht wird.

80gr/m2

Ergiebt schon Festigkeit in der Schale, aber nicht in grossen Flächen, wenn Festigkeit angesagt ist, dann muss man schon 2 Lagen in abgestufter Form reinbringen, auch dieses ist meist Unidirektional gewoben.

160 gr/m2 Köper-Bindung Gewebe

Mein lieblings- Gewebe im Modellbau, Köperbindung ist ein Gewebe das Diagonal gewoben ist, es eignet sich hervorragend im Formenbau wie auch im Positiv-Bau, da es sich um kleinste Rundungen gut anschmiegt, und daher auch etwas teurer ist, aber es lohnt sich, weil das 80er unidirekt. dabei meistens wieder aufsteht,= Blase, Spachteln, schleifen- Gewicht.
Köperbindung= 45° Diagonal Gewoben.

260gr/m2 Köperbindung+ 280er

Dieses Gewebe benutze ich um meine Segelflieger-Rümpfe zu bauen, man bedenke, der Rumpf ist 1.7 m lang, hat einen max. Querschnitt von 15 cm und der kleinste 3 cm. Im Schnellflug (100-200Km/h) darf sich das Seiten-Leitwerk nicht verdrehen (Flattern, sonst wirds demontiert).

Ich denke, dass hier jeder Selbstbauer für Boots- Rümpfe gut ansetzen kann, der sich für GFK Bau interessiert.

Noch ein Tipp:

Viele überlegen sich wohl, ja wieviel Harz muss ich den jetzt anmischen?, wenn das Gewebe fein säuberlich zugeschnitten ist.

Die Grundregel ist;
man wägt das zugeschnittene Glasgewebe das man aufbringen möchte.
Dieses Gewicht entspricht 100%
Jetzt, was habe ich als Untergrund?; Holz, Kunstoff? diese Frage sollte eigentlich früher bekannt sein.

Ein perfektes Laminat kommt mit 40% Harz auf nicht saugbaren Untergrund daher, daher sage ich, macht 60% Harz gegenüber 100% Glasgewebe- Anteil an, es reicht, und Pfützen im Gewebe, sprich Laminat bringt 0 Festigkeit, nur Gewicht.

Hoffe das es Euch gelingt ohne verschmierte Hände, Vorsichtsregeln beachten.

Gruss :15: flor

Dümpel und studier.
C_2
SUI 73

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14 Nov 2010 13:16 #40 von rubin
bei meiner Alinghi verwendete ich 1 Lage Glas Köper 160 g und 2 Lagen Carbon Köper 200 g, beim
laminieren auf unterschiedliche Laufrichtung des Geleges achten, zum Schluss kommt noch Abreiss-
gewebe drauf.

Scheint die Sonne auf das Schwert, macht der Segler was verkehrt.

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13 Mai 2011 22:11 #41 von flor
Hallo Gemeinschaft

Habe da was gefunden der jeden Selbstbauer von Interesse sein kann bezüglich GFK und CFK.

Finde dieSeite echt unterhaltsam und amüsant und Aufschlussreich bezüglich dieser Technik.

Obwohl diese Seite sich dem Flugmodellbau zuwendet, sind doch einige Sachen zu finden, die im Bau von Booten gut angewendet werden kann, sei es Positiv oder Negativ.

www.aerodesign.de/design/holmaufbau.htm

oder einfach www.aerodesign.de

Grüsse flor :11:

Dümpel und studier.
C_2
SUI 73

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